Sunday, January 29, 2012

Des Rassisten liebste Formulierung

Heute möchte der Absurdistanische Landbote ein Blog vorstellen, das sich der Jagd auf des Rassisten liebste Formulierung verschrieben hat. Es ist deshalb für Bewohner Absurdistans lesenswert, weil es sehr eindrucksvoll zeigt, wie »Ich bin kein Rassist, aber …« oder »Ich bin kein Nazi, aber …« mit (un)schöner Regelmäßigkeit rassistische Äußerungen einleitet.

Das Blog ist unter der Adresse http://ichbinkeinrassistaber.tumblr.com/ zu finden und seine Selbstbeschreibung ist:
Ich bin kein Rassist, aber… – Dieser Satz nimmt selten ein gutes Ende. Was "keine Rassisten" und "keine Nazis" auf Facebook und Twitter sagen.

Tuesday, January 17, 2012

Mondpreis-Klüngel

Wer denkt, dass sich Parteien nur durch Spenden und öffentliche Mittel finanzieren, ist schief gewickelt. Da haben bei Parteitagen Stände in der Vorhalle höhere Standmieten als Stände bei internationalen Messen oder Preise für Anzeigen in Mitgliederpostillen sind angesichts der Reichweite (d.h. der Anzahl der Leser) der Druckwerke einfach nur esoterisch.

Einblicke in das Schattenreich der Parteienfinanzierung
Monitor 12.01.2012 - die Bananenrepublik

Die Preisgestaltung als absurd anzusehen ist die mit Abstand freundlichste Interpretation. Andernfalls muss man davon ausgehen, dass die Mondpreise als verdeckte Parteispenden dienen, die nicht als solche aufgeführt werden müssen – es gibt Einnahmen aus Sponsoring nicht einmal als eigenen Posten im Rechenschaftsbericht der Parteien. Geschweige denn, dass bei entsprechend großen Einnahmen offengelegt wird, wer der Partei diesen Betrag zukommen ließ.

Wie dem auch immer sein: Die Preisgestaltung sorgt dafür, dass nur diejenigen Unternehmen auf diesem Weg für sich werben und Kontakte zu Politikern pflegen können, die sich das nötige Kleingeld haben. Kleine und mittelständige Unternehmen (KMU), die in Deutschland traditionell eine wichtige Rolle spielen, können sich solche finanziellen Abenteuer nicht leisten und werden daher gegenüber Großunternehmen, die solche Preise aus der Portokasse finanzieren können, bei der Einflussnahme auf politische Entscheidungen benachteiligt.

So gesehen verwundert es dann nicht, wieso so oft politische Entscheidungen getroffen werden, die KMU gegenüber Großunternehmen (mitunter erheblich) benachteiligen.